Die Pflege der Orgelmusik in den drei Gothaer Stadtkirchen

Über die Geschichte und gegenwärtige Disposition unserer Orgeln hat Uthmar Scheidig im Jahr 2000 das Büchlein "Die Orgeln auf dem Gebiet der Superintendentur Gotha" verfasst, das derzeit allerdings leider vergriffen ist.
In den Quellen und alten Programmzetteln wird kaum etwas über die Organisten berichtet. Wir wissen, dass Johann Pachelbel von 1692-1695 Stadtorganist an der Margarethenorgel war, dass er seinen Schüler Johann Christoph Bach (Johann Sebastian Bachs älteren Bruder aus Ohrdruf) als seinen Nachfolger empfahl und dass aber daraus nichts wurde.

In den Programmen des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts fällt auf, dass die Orgel vor allem bei Chorkonzerten ihre Begleit- und Solofunktion hatte. Reine Orgelkonzerte fanden erst nach dem Zweiten Weltkrieg statt. So spielten Walter Zenke, Luise von Bamberg und Konrad Bräutigam und auch Gäste wie Prof. Erhard Mauersberger an der Augustinerorgel bedeutsame anspruchsvolle Programme, von den alten Meistern bis zu Reger und den Neobarockmeistern David, Pepping, Distler u. a. Mit dem Bau der neuen Margarethenorgel wurde ab 1961 von Konrad Bräutigam eine Konzertreihe ins Leben gerufen, die bis heute fortdauert. Im Sommerhalbjahr werden alle 3 Wochen von Gästen aus dem In- und Ausland und von den Hausorganisten Orgelkonzerte angeboten, die, vorsichtig geschätzt, in den fünfzig Jahren schon 80 Tausend Zuhörer hatten und das gesamte Spektrum der Orgelmusik vom 12. Jahrhundert bis zum Ende des 20. Jahrhunderts boten.
Darüber hinaus erfreuen sich Orgelkonzerte in der Adventszeit und am Silvesterabend zunehmender Beliebtheit.

Die Orgeln in der Katholischen Kirche (1990) und in der Augustinerkirche (1993) sind wertvolle Ergänzungen im Bereich der kirchlichen Konzertlandschaft, genauso, wie die ebenfalls im dreiwöchigen Rhythmus stattfindenden Musiken im Augustinerkloster, die dann und wann auch ohne Orgel auskommen.
Gern werden der Orgel auch weitere Instrumente hinzugefügt. So gab es Orgelkonzerte mit Violine, Viola, Violoncello, Bass, mit Flöte, Oboe, Saxophon, mit Vokalsolisten, Trompete, Horn, Posaune, mit Posaunenchor, Kinderchor, gemischtem Chor, mit Alphornquartett, mit Pauken und Synthesizer; ja sogar Konzerte an zwei Orgeln fanden statt (das Positiv im Altarraum passt stimmungsmäßig zur größeren Orgel).
Und dass die Orgeln Sonntag für Sonntag den Gemeindegesang bereichern und wochentags Kirchenbesucher erfreuen, soll an dieser Stelle ausdrücklich hervorgehoben werden.

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