WOHNZIMMER KONZERT – ein Interview

 

Liebe Antje! Vielen Dank, dass du dieses Interview mit mir führst! Du warst ja eine derjenigen, die das WOHNZIMMER KONZERT mit aus der Taufe gehoben haben – ursprünglich war dieses Event für junge Erwachsene gedacht. Dürfen denn da jetzt nur junge Erwachsene zu den Konzerten kommen?

 

·        (Lacht.) Nein natürlich nicht, momentan sind sogar Kinder und Menschen bis ins hohe Alter dabei. Der Style ist natürlich geblieben, und das Konzept: Wir engagieren immer einen Singer Songwriter aus der Gegend, also regional und einen professionellen Künstler der aus ganz Deutschland kommen darf. Außerdem ist der Name Programm: es heißt ja WOHNZIMMER KONZERT und da soll es gemütlich sein: wir haben Vintage Lampen und kultige Sofas und Sessel rausgeschleppt und veranstalten das Open Air unter Lampions und Lichterketten.

 

Ok, das klingt ja alles sehr spannend, aber mir stellt sich jetzt eine Frage: Warum sich als Kirche bei solch einem Event einbringen?

 

·        Mhm, gute Frage! Unser Anliegen war zuerst einen kulturellen Beitrag zu leisten in Gotha, da es vor allem für diese Altersstufe wenig Möglichkeiten für Konzerte gab. Da vom Team der Ehrenamtlichen viele einen christlichen Hintergrund hatten, wollten wir das definitiv mit einbringen. Nun ja, der professionelle Künstler hat meist einen christlichen „Background“, und wir fragen vor dem Auftritt des Künstlers nach dessen Weltanschauung – durch Musik lässt sich einfach wahnsinnig viel ausdrücken und Brücken bauen. Es ist aber kein Muss, über seinen persönlichen Glauben zu reden. Viele sprechen auch über den Inhalt ihrer Texte: da ist es ja auch nicht immer: “Jesus Halleluja“ sondern ihre eigenen Erfahrungen sind verpackt.

 

Nun hattet ihr die letzten zwei Jahre nicht ganz so leichte Bedingungen – besonders für die Kulturschaffenden waren die Corona Maßnahmen und Auflagen hart. Wie waren dann die Konzerte und vor allem das Konzert 2022?

 

·        Wo es mit Corona losging, war es uns einfach zu unsicher und wir haben das Konzert ausfallen lassen – im zweiten Jahr haben wir es mit großer Zuversicht als Open Air geplant. Da hatten wir noch die Auflagen, trotzdem waren viele Menschen da und waren wieder ,mhm, „hungrig“ sag ich mal: nach Konzerten und danach, dass Leben zu genießen. In diesem Jahr waren dann wieder richtig viele Leute da, und wir wurden auch gezielt nach weiteren Konzerten gefragt – für uns als Team ist es aber wichtiger, dieses eine Konzert als Tradition Open Air im Kirchgarten zu etablieren. Und das bisher sehr erfolgreich.

 

Klingt toll, danke dir Antje! Abschließend würde ich gern wissen: Was ist denn dein Ausblick und deine Hoffnung für die nächsten Konzerte?

 

·        Natürlich würde es mich freuen, wenn die nächsten Jahre weiter Wohnzimmerkonzerte stattfinden: mit neuen Menschen und wir sind auch offen für neue Teammitglieder. Auch wir als Team genießen die Zeit miteinander, teilen die Erfahrungen und die aufwendigen Vorbereitungen und Nachbereitungen. Wir wollen ja regionale Künstler unterstützen - für die Musiker ist es ja eine Plattform, bekannter zu werden und mit den Menschen direkt zu reden, sich musikalisch auszutauschen. Wir freuen uns daher auf interessierte Musiker und viele neue Teammitglieder!

 

Danke dir Antje, für den Einblick in eure Konzerte!

 

·        Gern, dir auch!

 

(Für das Interview stellte Katja Weisheit die Fragen und Antje Springer antwortete.

Interessierte Musiker und zukünftige Mitarbeiter dürfen sich bei Jana Walther melden!)